Sarah Sophie
Sarah Sophie
Oft sucht man nach der passenden Schublade. Wenn es um Socken geht, mag das ja okay sein. Bei Musik wird es heutzutage zunehmend schwierig. Da mischen sich die unterschiedlichsten Genres in wirren Mustern, bilden dennoch homogene Mäntel in die sich die Künstler einkleiden und dabei auch noch eine richtig gute Figur machen.
Nicht jeder stößt einen Freudenschrei aus, bei der Vorstellung, man würde eine Singer-Songwriterin mit einem Beatboxer unter einen Hut bringen wollen. Klingt nicht so als biete hier das Nähzeug den sprichwörtlichen roten Faden, zu dem man gerne greifen würde um den musikalischen Fleckerlteppich zu flicken. Denn die Vorstellung ist unbequem und zwickt hier und da. Doch was im Fall von Sarah Sophie dabei heraus kommt ist ein harmonisches Zusammenspiel der Gegensätze. Das Album ist durchflutet von Energie und Originalität, klingt trotz der experimentellen Besetzung jedoch niemals entfernt oder deplatziert. Schon nach wenigen Takten saugt man die Emotionen und Melodien der wunderschönen Songs in sich auf und begibt sich auf eine Reise von der man nur ungern zurück kommt. Es scheint als dringe die Musik direkt zu einem durch und würde genau die richtigen Knöpfe drücken.