Elektrik Kezy Mezy
Als „eine Band zum Biertrinken und Nachfühlen, was man in den 60ern so alles verpasst hat“ charakterisiert „Intro“ die 2008 gegründete Münchner Band Elektrik Kezy Mezy, die sich vorgenommen hat, den Northern Soul, Blues und Garagenrock jenes Jahrzehnts ohne Nostalgie und Purismus ins neue Jahrtausend zu hieven. Das Duo bestehend aus Amadeus an Mikro und Gitarre sowie Frank am Schlagzeug liefert diese Nachfühlmomente in ihren exzessiven Liveshows, die ihnen bereits Supports für die Alabama Shakes, Little Barrie, The Baskery, The Kills, The International Noise Conspiracy, Pete & The Pirates, Bonaparte, The Asteroids Galaxy Tour, The Black Lips, The Horror The Horror oder Robocop Kraus sowie den Ruf als „momentan heißeste Band der Stadt“ („Abendzeitung“) einbrachten. Vielleicht liegt es am 60er-Jahre-typischen Blitzstudioaufenthalt von neun Stunden, dass diese Live-Energie auch auf dem Debütalbum „Elektricity“ zu spüren bleibt: Hier vergnügt sich die Zwei-Mann-Band höllisch laut mit verzerrtem Gesang und dreckigen Fuzzgitarren in einem „LoFi-Rumpel-Trash’n’Roll mit hohem Spaßfaktor“ („Visions“) oder einem „atemberaubenden Mix aus Garagenrock, Punk und Northern Soul mit hundertprozentiger Wiedererkennung“ („Titel“). Dazwischen finden Amadeus und Frank noch Platz für die infektiösen 60s-Melodien von „Find Me Another Lover“ oder die geflüsterte Soul-Ballade „To Make You Mine“ – und gerade damit kommen Elektrik Kezy Mezy dem Kern des Rock’n’Roll verdammt nahe.