The Growlers // Elektrik Kezy Mezy // Molotow Club Hamburg

10.04.2013
20:00

THE GROWLERS


Beach Goth
Den Begriff "Beach Goth" haben die südkalifornischen Growlers für ihren ganz speziellen Sound erfunden. Eine hübsche Wortkreation für das inspirierte und inspirierende Gemisch aus Surf und Garage, Indiepop und Country, Psychedlic und 60s-Retro, die das Quintett uns serviert. Seit 2006 im Geschäft, haben The Growlers bisher zwei Alben "Are You In Or Out" (2009) und "Hot Tropics" veröffentlicht. Werk Drei, "Hung At Heart" wird im kommenden Jahr folgen. Auf diesem arbeiten die Fünf mit viel Effekten – vor allem Hall (Reverb). Eigentlich hätte das von niemand Geringerem als Dan Auerbach (Black Keys) produzierte Album bereits 2012 veröffentlicht werden sollen, einen ersten Vorgeschmack gibt die Single "Uncle Sam`s A Dick": http://www.youtube.com/watch?v=W62-sJJ9ZxE . Auch ihre Videos zu Songs wie "Gay Thoughts" oder "Drinking The Blues" sind kleine Kunstwerke und live neigen Growlers zum theatralischen, was die Konzerte zu echten happenings werden lässt. "Als wir mit der Band anfingen, waren wir ziemlich mies. So nannten wir uns kurzerhand Growlers, weil das ein anderes Wort für "Kacken gehen" ist", erklärt Frontmann Brooks Nielson der Plattform JellyBlog. Die Freunde aus der Stadt Dana Point im Orange County, Nielson und Gitarrist Matt Taylor schrieben ihre Songs mit einer bestimmten Idee im Kopf: "Wir wollten nach Long Beach ziehen, Musik machen und möglichst weg von anderen Leuten sein". Inzwischen ist die Band allerdings längst hip genug, so daß sie kaum vor anderen Leuten flüchten kann. Der Hype war nicht weit und bei einem Konzert beim SXSW in Austin stand selbst Bill Murray im Publikum.

Elektrik Kezy Mezy

Als „eine Band zum Biertrinken und Nachfühlen, was man in den 60ern so alles verpasst hat“ charakterisiert „Intro“ die 2008 gegründete Münchner Band Elektrik Kezy Mezy, die sich vorgenommen hat, den Northern Soul, Blues und Garagenrock jenes Jahrzehnts ohne Nostalgie und Purismus ins neue Jahrtausend zu hieven. Das Duo bestehend aus Amadeus an Mikro und Gitarre sowie Frank am Schlagzeug liefert diese Nachfühlmomente in ihren exzessiven Liveshows, die ihnen bereits Supports für The Kills, The International Noise Conspiracy, Pete & The Pirates, Bonaparte, The Asteroids Galaxy Tour, The Black Lips, The Horror The Horror oder Robocop Kraus sowie den Ruf als „momentan heißeste Band der Stadt“ („Abendzeitung“) einbrachten. Vielleicht liegt es am 60er-Jahre-typischen Blitzstudioaufenthalt von neun Stunden, dass diese Live-Energie auch auf dem Debütalbum „Elektricity“ zu spüren bleibt: Hier vergnügt sich die Zwei-Mann-Band höllisch laut mit verzerrtem Gesang und dreckigen Fuzzgitarren in einem „LoFi-Rumpel-Trash’n’Roll mit hohem Spaßfaktor“ („Visions“) oder einem „ atemberaubenden Mix aus Garagenrock, Punk und Northern Soul mit hundertprozentiger Wiedererkennung“ („Titel“). Dazwischen finden Amadeus und Frank noch Platz für die infektiösen 60s-Melodien von „Find Me Another Lover“ oder die geflüsterte Soul-Ballade „To Make You Mine“ – und gerade damit kommen Elektrik Kezy Mezy dem Kern des Rock’n’Roll verdammt nahe.

Beginn: 20:00 Uhr

Eintritt: VVK 10,-€

Abendkasse: 13,-€