
FUCK YEAH (münchen) + THE LAST THINGS (hamburg) live @ Cord Club
Zwei Bands, ein Gedanke. Get the fuck outta here ... Markus Naegele und Frehn Hawel, die beiden Sänger von Fuck Yeah und The Last Things, kennen sich schon ewig. Ende der 90er managte Naegele die Garagenrock-Shootingstars Mucus 2, Hawel sorgte mit seiner Band Tigerbeat für Wirbel in der Szene. Eine gemeinsame, wilde Deutschland-Tour, viele gute Erinnerungen. Und jetzt, ein paar Jährchen später haben beide neue Bands am STart, man schätzt sich, es geht was, warum nicht wieder zusammen on the road?
FUCK YEAH
Vier Herren frönen ihrer großen Leidenschaft zwischen Post-Punk, Glam und Underground: Man stelle sich vor, Hunter S. Thomson trifft auf Lou Reed am Coney Island Isar Ride, die beiden lassen sich von Wire, T-Rex, Babyshambles und Velvet Underground die Gitarren verstimmen, um dann Graham Coxon aufs Effektpedal zu kotzen. In Songs wie „Replacements“, „When Rock’n’Roll Was Here To Stay“ und „Give It“ werden kompromisslos Vorbilder und Jugenderinnerungen zitiert, „Heavy Metal Teenage Dream“ und „Check The Battery“ lassen Vaudeville Music Hall und trunkenen Ragtime Waltz anklingen und das namensgebende Titelstück gibt der Wiederkehr eines Todfeindes hymnische Züge bis zum Ende im White Noise. Everything goes – Altbekanntes bekommt ein neues Gewand, ungewöhnliche Arrangements brechen mit konventionellen Songstrukturen. Und sie sind auch sucker for a good melody, die im Ohr bleibt. Keep it simple, keep it real.
THE LAST THINGS
One –Two – Three – Stop! Die Drei, die isses. Ist natürlich Ansichts- und Geschmacksache, aber wir nominieren die Drei. „Shake ’em Blues“ ist so etwas wie ein Konzentrat des gesamten Albums, das The Last Things gerade aufgenommen haben. Kann man auch anders sehen, tun wir aber nicht. Das Teil hat fetten Dreck unter den Nägeln, das knackt und knistert wie eine alte Straßenbahn kurz vor dem Entgleisen, und alle reißen voller Angst die Augen auf und schauen hin und versuchen, sich die Gänsehaut im Nacken glatt zu streichen. Und dann, nach zwei Minuten sieben Sekunden, dieser schwurbelige Disco Beat, diese zerkratzten Riffs von der Gitarre, die gerade noch wie unter Prügeln heulte, und dieses Finale wie bei Savoy Browns „Hellbound Train“, bloß eben, dass dieses Mal der Zug leider vor der Endstation einfach kurzer Hand von der Strecke abkommt. Oder Gott sei Dank.
Einlass 20:00 Uhr
Eintritt 10,00 €
Veranstalter: Flowerstreet Records
Cord Club
Sonnenstr. 18
80339 München